Schmerzen beim Hund erkennen – so bemerkst du, ob dein Hund leidet

Schmerzen beim Hund

Schmerzen beim Hund können sich in extrem unterschiedlichen Varianten äußern. Das habe ich mit meinen Hunden selbst erlebt. Mal führen Schmerzen zum plötzlichen Aufjaulen, zur Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit und vielleicht sogar Aggression. Ein andermal zeigen sich Schmerzen beim Hund durch heftige und unkontrollierte Bewegungen

Damit du Schmerzen bei deinem Hund möglichst schnell und gut feststellen kannst, zeige ich dir hier meinen 3 Punkte-Plan und 14 konkrete Anzeichen für Schmerzen beim Hund.

Denn für deinen Hund musst du der Profi sein, um Schmerzen bei deinem Hund schnell zu erkennen und rasch zu handeln!

Schmerzen beim Hund – die Fakten

Leider können Hunde nicht sprechen. Sie können nicht sagen, wo es schmerzt und zwickt und welche Bewegungen weh tun. Leider.

Das Wichtigste was du über Schmerzen beim Hund wissen musst, sind drei Fakten.

  1. Jeder Hund äußert Schmerz anders.
  2. Hunde simulieren Schmerz nicht.
  3. Du bist gefordert, jeden Schmerz deines Hundes ernst zu nehmen.

Manche Hunde sind echte Profis darin, Schmerzen nicht so offensichtlich zu zeigen. Andere wiederum jaulen schon beim kleinsten Schmerzgefühl.

Schmerz ist so unterschiedlich wie es Hunde auf unserem Planeten gibt. Da unterscheiden sich Menschen und Hunde kaum.

Das bedeutet für dich: nur weil dein Hund kaum Schmerzen anzeigt, heißt das nicht, dass er nicht enorme Schmerzen hat.

Deswegen gilt, dass du ganz genau hinsehen und beobachten musst und jede Schmerzäußerung deines Hundes ernst nimmst und diese auch vom Tierarzt und/oder Tierheilpraktiker untersuchen und behandeln lässt.

Denn wenn Hunde eins nicht können, dann ist das Simulieren. Was sie wiederum vom Menschen unterscheidet 😉 .

Der 3-Punkte-Schmerzcheck für deinen Hund

Es gibt eine Art Fahrplan, den ich immer abspule, sobald ich Veränderungen bei meinen Hunden bemerkte, die auf Schmerzen hindeuten können.

Dieser sieht wie folgt aus:

DEIN Bauchgefühl – irgendetwas stimmt nicht

Schmerzen beim Hund erkennen

Oft äußern sich Schmerzen beim Hund nicht so klar und deutlich. Klar, wenn dein Hund humpelt oder vor Schmerz quietscht, ist das eindeutig ein Zeichen von Schmerz.

Ich habe die Erfahrung gemacht: das Erkennen von Schmerzen beim eigenen Hund beginnt sehr oft eher mit einem ersten Bauchgefühl.

Da gibt es so einen Moment, in dem man ahnt, dass irgendetwas nicht stimmt.

Das können klitzekleine Verhaltensänderungen sein, die man nicht einmal bewusst wahrnimmt. Aber du merkst: etwas ist anders.

Irgendwie verhält der Hund sich anders. Er geht anders. Liegt anders oder verhält sich anders beim Fressen, Spielen oder Schlafen.

Dieses Bauchgefühlt führt meist dazu, dass man den Hund und sein Verhalten genauer unter die Lupe nimmt, ihn fast ununterbrochen beobachtet, um festzustellen, was denn genau anders ist.

Anzeichen-Check – was genau stimmt nicht?

Es gibt so viele unterschiedliche Varianten wie sich Schmerz beim Hund äußert.

Nicht nur für deine Klarheit, sondern auch für die Diagnose beim Tierarzt ist es wichtig, Anzeichen klar wahrzunehmen und zu sammeln.

Wenn du nicht ganz klar abgrenzen kannst, wo das Problem deines Hundes liegt, dann beobachte was das Zeug hält.

Schmatzt und speichelt dein Hund beispielsweise mehr? Wenn ja, in welchen Situationen und bei welchen Bewegungen? Ist der Ausdruck in seinem Gesicht anders? Wenn ja, bewegt er sich noch so geschmeidig wie sonst? Oder vermeidet er bestimmte Bewegungen? Hat er Lust, zu spielen und anderen Hunden zu begegnen? Ist er nervöser, aggressiver, unruhiger oder viel ruhiger als sonst? Ist er vielleicht wie immer, leckt er sich an bestimmten Körperstellen häufiger?

Bevor Hunde Schmerz richtig heftig äußern, haben viele von ihnen schon einen unbemerkten Leidensweg hinter sich.

Welche Anzeichen Schmerz mitbringen kann, findest du weiter unten dem Punkt „Schmerz Anzeichen beim Hund“.

Beobachtung – wie schlimm ist es?

Hund mit Schmerzen beobachten

Wenn die Anzeichen nicht eindeutig sind, beobachte ich meine Hunde meist über 24 Stunden sehr genau und entscheide dann, ob ich mit ihnen zum Tierarzt fahre.

Auch Hunde haben schlechte Tage, sind müde, träge oder ihnen ist zu warm. Deshalb müssen kleine Verhaltensänderung auch nicht zwingend mit Schmerzen zusammenhängen.

Wenn ich weiß, dass meine Hunde in den letzten zwei Tagen richtig Action hatten, wundere ich mich nicht großartig, dass sie am Tag danach deutlich mehr Ruhe brauchen und schlafen wollen.

Deswegen ist Punkt 1 wichtig. Dein Bauchgefühl. Du kennst deinen Hund am besten und kannst am besten einschätzen, ob dein Hund einfach mal nicht den aktivsten Tag hat oder ob möglicherweise ein Problem vorliegt.

Wichtig ist jedoch immer: Hast du ein ungutes Gefühl, kannst du dir das veränderte Verhalten nicht erklären oder stellst du eindeutige Schmerz-Anzeichen fest (siehe unten), die sich vielleicht noch verschlimmern, dann gehe mit deinem Hund bitte unbedingt unverzüglich zum Tierarzt!

Anzeichen von Schmerzen beim Hund

Schmerz Anzeichen bei Hunden

Da dir dein Hund leider nicht Bescheid geben kann, ob und was ihm wehtut, solltest du fit darin sein, Anzeichen von Schmerz zu erkennen.

Wichtig ist auch zu wissen: Es gibt bestimmte Anzeichen, die auf Schmerz hinweisen können, aber ebenso bereits das Anzeichen für eine bestimmte Erkrankung sein können.

Ein Beispiel: Starkes Speicheln kann bei Hunden ein Anzeichen für Schmerz sein. Es kann aber auch auftreten, wenn der Hund einen Fremdkörper im Maul (in der Schleimhaut) hat oder als Begeleiterscheinung von Vergiftungen auftreten.

Ein weiteres Beispiel: ein Hund, der plötzlich nicht mehr fressen und/oder trinken will. So oder so ein Alarmsignal. Nun kann sich das veränderte Fressverhalten sich durchaus in Schmerzen begründen. Es könnte aber auch sein, dass deinem Hund wahnsinnig übel ist.

Auch bei diesem Beispiel siehst du, dass die Grenzen zwischen Schmerzanzeichen und Krankheitssymptomen oft nicht so eindeutig auszumachen sind. Nicht zuletzt deshalb solltest du bei solchen Auffälligkeiten mit deinem Hund lieber gestern als morgen zum Tierarzt gehen.

Hier zeige ich dir die wichtigsten und häufigsten Schmerzanzeichen bei Hunden. Bitte bedenke dabei: dein Hund kann Schmerzen auch noch auf ganz andere Art und Weise zeigen.

Jaulen, Winseln, Fiepen, Quietschen, Schreien

Jaulen, Winseln, Fiepen und Schreien sind meist untrügliche Zeichen für Schmerzen deines Hundes. Manche Hundehalter haben sogar das Gefühl, dass ihr Hund regelrecht vor Schmerzen schreit. Andere berichten von einem permanenten Gähnen.

Dass ein Hund aufjault ist meist direkt im Moment eines großen Schmerzgefühls der Fall. Zum Beispiel, wenn dein Hund in eine Glasscherbe tritt, sich beim Toben verletzt oder von einem anderen Hund gebissen wird.

Meine Hündin jaulte mal herzzerreißend laut als ich ihr aus Versehen auf die Pfote trat. Dieses Quietschen schwingt mir heute noch im Ohr. Im Endeffekt war mit der Pfote glücklicherweise nichts. Aber sie erschrak sich und spürte Schmerz.

Das wäre ein klassisches Beispiel für ein Jaulen aus Schmerz, das aber keinen allzu dramatischen Grund hat.

Wichtig: Jault, fiept oder winselt dein Hund, schau bitte umgehend nach, ob du einen offensichtlichen Grund dafür findest. Beispielsweise eine Wunde oder Verletzung.

Starkes Hecheln, Schmatzen und Speicheln

Speicheln Schmatzen Hecheln bei Hunden

Auch starkes und lang anhaltendes Hecheln, sowie häufiges Schmatzen und eine erhöhte Speichelproduktion können bei deinem Hund Anzeichen für Schmerz sein.

Manche Hunden schmatzen beispielsweise, wenn sie bestimmte Bewegungen oder Berührungen. Das ist oft ein Zeichen dafür, dass es „genau da“ weh tut.

Eingeklemmte Rute

Eine eingeklemmte Rute zwischen den Hinterbeinen ist bei Hunden nicht nur ein Zeichen von Angst, sondern kann auch auf Schmerzen hindeuten.

Zittern

Auch Zittern kann darauf hinweisen, dass dein Hund Schmerzen hat. Wobei das Zittern nicht nur ein Schmerzanzeichen, sondern ebenfalls ein Hinweis darauf sein kann, dass dein Hund friert, überanstrengt ist oder ein anderes Problem vorliegt.

Meine verstorbene Hündin hatte bei ihren ersten Spondylose-Schüben ihren Schmerz stark über Zittern geäußert, sodass ich erst dachte, sie wäre unterkühlt.

Gesichtsausdruck

Der Gesichtsausdruck deines Hundes gehört wahrscheinlich eher zu den „weichen Anzeichen“ für Schmerzen. Von vielen Hundehaltern habe ich aber gehört, dass sie es ihrem Hund bereits am Gesicht ansehen, ob etwas nicht stimmt. Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.

Nach einiger Zeit des Zusammenlebens kennst du deinen Hund einfach zu gut, als dass es an dir vorbei rauschen könnte, dass etwas nicht stimmt, wenn du ihn ansiehst.

Veränderte Bewegungen und Körperhaltung

Dein Hund stolzierte gestern noch mit geschwollener Brust und Körperspannung über die Wiese und macht nun eher den Eindruck von einem Schluck Wasser?

Bei Schmerzen im Bewegungsapparat und den Organen ist das häufig der Fall.

Klar, wir bewegen und halten unseren Körper auch anders, wenn wir uns einen Nerv im Rücken eingeklemmt, einen Kreuzbandriss zugezogen oder eine Magenschleimhautentzündung eingefangen haben.

Vielleicht fällt dir auf, das dein Hund nach dem Aufstehen sehr steif geht oder sogar humpelt. Eventuell macht er mit dem Rücken auch eine Art Buckel.

Das solltest du unbedingt untersuchen lassen. Nicht selten sind daran Probleme im Bewegungsapparat Schuld.

Appetitlosigkeit, Futter und Trinken

Hunde mit Schmerzen verändern vielfach auch ihr Trink- und Futterverhalten. Es kann sein, dass sie extrem viel oder extrem wenig trinken. Dass sie das Fressen verweigern oder nur eine minimale Ration zu sich nehmen.

Manche Hunde treten sogar in einen regelrechten Futterstreik.

Für einen Hund, der sonst normal gefressen und getrunken hat, ist Appetitlosigkeit ein ganz eindeutiges Alarmsignal.

Allgemein „seltsames“ Verhalten

Verhalten und Bewegungen bei Hunden

Manchmal merkt man seinem Hund aber auch kleine klaren und sehr eindeutigen Schmerzen an. Stattdessen beunruhigt dich eher ein seltsames Verhalten deines Hundes.

Vielleicht verhält er sich gegenüber Artgenossen und Menschen anders. Vielleicht reagiert er anders auf dich als Bezugsperson. Vielleicht kommt er nicht mehr in die Küche gerannt, sobald die Wiener Würstchen-Packung raschelt.

All das kann sich für dich komisch und anders anfühlen. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, in diesem Punkt mehr auf mein Gefühl zu vertrauen.

Klar, man will nicht, dass mit dem Hund „etwas nicht stimmt“ und schiebt das Gefühl auch gern beiseite.

Aber ich glaube fest daran, dass wir alle unsere Vierbeiner sehr gut kennen und dass wir alle eine gute Nase für seltsames Verhalten und Veränderungen unserer Hunde haben.

Statt den Gedanken wegzuschieben, schaue ich heute nochmal extra lang hin, wenn mich dieses Gefühl beschleicht, dass da irgendwas nicht stimmen könnte.

Häufiges Lecken und Knabbern

Schmerzen „zeigen“ Hunde unter anderem auch dadurch, indem sie bestimmte Körperstellen extrem häufig lecken oder daran knabbern.

Die Gründe dafür können wahnsinnig unterschiedlich sein. So hat mein Rüde eine unbemerkte Zerrung am Vorderlauf auch schon stundenlang „beleckt“, bevor mir das Ganze erst auffiel. Häufig erkennt man das auch daran, dass sich das Fell an den beleckten Stellen verfärbt oder verändert.

Lecken oder Knabbern an Körperstellen kann ebenso ein Hinweis darauf sein, dass sich gerade irgendwo ein schmerzende Hot Spot entwickelt, dein Hund eine Wunde, Hautprobleme oder Probleme mit Parasiten hat.

Lustlosigkeit und fehlende Energie

Verkriecht sich dein Hund häufiger? Trabt er nur lustlos zur Gassirunde los? Scheint er irgendwie keine Energie für Spiel und Beschäftigung aufbringen zu können?

Es kann durchaus sein, dass dein Vierbeiner Schmerzen mit sich herumschleppt und dadurch keine Lust oder keine Energie hat, mit dir zu laufen oder zu spielen.

Bei plötzlicher extremen Lethargie solltest du unbedingt sofort zum Tierarzt.

Heftige, unkontrollierte Bewegungen

Während die bisherigen Anzeichen meist eher in die Richtung gehen, dass der Hund träger und ruhiger wird, können sich Schmerzen auch durch heftige Bewegungen äußern.

Erst letzten Sommer muss meine Hündin in eine Wespe getreten sein, die sie folglich in die Pfote stach. Sprichwörtlich wie von der Tarantel gestochen, rannte meine Hündin auf die Terrasse und schlug mit einem Hinterbein ziemlich unkontrolliert aus. Immer und immer wieder.

Ich hatte in den ersten Sekunden gar keine Chance sie zu beruhigen, weil sie ständig dermaßen heftig und unkontrolliert hin und her lief und dabei permanent mit dem Hinterbein austrat. Ähnlich wie man es von Pferden kennt.
Kurz dachte ich auch an ein „neurologisches Problem“. Ich erreichte unsere Tierärztin glücklicherweise gleich telefonisch. Und wir konnten das Problem sogar noch am Telefon „lösen“. Die Wespe war Schuld. Nach wenigen Minuten mit Kühlpackung und Traumeel ging es meiner Hündin deutlich besser.

Ähnlich war es auch mal, als meine Hündin meinte, sie müsste an einem Stock kauen. Ein ziemlich großer Splitter verfing sich in ihrem Gaumen zwischen den Backenzähnen.

Und auch da flippte sie regelrecht aus, weil sie das Ding eben nicht selbst mit den Pfoten gelöst bekam.

Es war unmöglich, sie zu beruhigen. Weswegen ich mich komplett auf meine Hündin setzen musste, während ich ihr mit der einen Hand das Maul spreizte und mit der anderen Hand den Splitter entfernen konnte.

Du siehst, Schmerz ist nicht immer nur damit verbunden, dass der Hund ruhig, lustlos oder „anders“ wird, sondern kann sich auch sehr eindeutig und heftig äußern.

Vermeiden

Schmerzen können sich aber auch zeigen, indem dein Hund eigentlich so ist wie immer, er aber bestimmte Dinge einfach nicht mehr tun will.

Es kann sein, dass er vor der Treppe stehen bleibt und partout nicht hochgehen möchte. Es kann auch sein, dass er nicht mehr mit aufs Sofa zum kuscheln kommt oder du ihn aus dem Auto heben musst, weil er da von allein nicht raus will.

Vermeiden von bestimmten Aktivitäten heißt auch Vermeiden bestimmter Bewegungen, die weh tun.

Sollte dein Hund abrupt ein solches vermeidendes Verhalten an den Tag legen, kann das durchaus auf Schmerzen hinweisen, die dein Hund sinnvollerweise scheut.

Mit Bänderriß aufs Trampolin? Würden wir Menschen schließlich auch nicht tun.

Schuppiges, struppiges und glanzloses Fell & veränderter Geruch

Fellveränderungen sind vielleicht kein primäres Signal für Schmerz, können aber ebenso ein Indikator dafür sein, dass etwas mit deinem Vierbeiner nicht okay ist.

Es soll durchaus Hunde geben, die auch unter Stress und Schmerz ganz urplötzlich Fell verlieren. Auch das sollte dir Anlass zum Beobachten und Handeln geben.

Gebetsstellung

Für sehr, sehr ernsthafte Schmerzen und Probleme ist die sogenannte Gebetsstellung bei Hunden bekannt. Manchmal wird diese Stellung auch Sphinxstellung genannt.

Wie sieht diese Gebetsstellung aus? Dein Hund liegt dabei mit den Vorderpfoten und dem vorderen Brustbereich flach auf dem Boden, während die Hinterbeine durchgestreckt sind. Er streckt sein Hinterteil also nach oben, liegt aber mit dem Vorderkörper. Ähnlich wie bei einer Spielaufforderung oder einem ausgiebigen Gähnen und Strecken.

Wenn dein Hund diese Stellung einnimmt, gilt höchste Alarmstufe.

Oft geht diese Gebetsstellung mit Erbrechen, einem Blähbauch, Unruhe, starkem Hecheln, Schaum am Maul oder auch Apathie und dem Katzenbuckel einher.

Um den Bauchbereich zu entlasten, nehmen Hunde diese Stellung ein.

Stellst du diese Stellung mit den genannten Beschwerden fest, kann es sich unter anderem um einen Darmverschluss, eine Vergiftung oder eine Magendrehung handeln.

Deswegen solltest du deinen Hund in so einer Situation sofort einpacken und den nächstgelegenen Tierarzt aufsuchen! Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um einen ernsthaften Notfall.

Was du niemals tun darfst, wenn dein Hund Schmerzen hat!

Egal welche Anzeichen dein Hund anzeigt, gib ihm niemals eigenmächtig Schmerzmittel, die eigentlich für den Menschen gedacht sind.

Im schlimmsten Fall richtest du damit noch mehr Schaden an.

Sicherlich gibt es Schmerzmittel für Menschen, die in einer ganz bestimmten Dosierung und in ganz bestimmten Fällen auch von Tierärzten für Hunde verordnet werden. Das eigenmächtig zu entscheiden, wäre fatal!

Ebenfalls solltest du keine Experimente mit Schmerzmitteln für Hunde durchführen, wenn gar nicht klar ist, welche Problematik bei deinem Hund eigentlich vorliegt. Und nur weil die Nachbarin vielleicht noch ein paar Schmerztabletten von der letzten Behandlung ihres Hundes übrig hat, bedeutet das nicht, dass diese Schmerztabletten nun auch in dieser Dosierung und Situation für deinen Hund geeignet sind.

Wenn du weißt, dass dein Hund unter Arthrose leidet und du dafür ein Schmerzmittel von deinem Tierarzt mitbekommen hast, dass du bei Bedarf einsetzen kannst, ist das eine ganz andere Sache.

Schmerzen bei deinem Hund festzustellen, bedeutet für dich Verantwortung zu übernehmen und die übernimmst du nur, indem du einen (vertrauten) Tierarzt aufsuchst und abklären lässt, woher der Schmerz rührt.

Ich lese das leider zu oft in Foren, dass „Menschen-Medikamente“ fast schon wie Smarties für Hunde empfohlen und benutzt werden, ohne dass eigentlich klar ist, warum der Hund sich unwohl fühlt, sodass ich diesen Hinweis leider für sehr angebracht halte.

Liebt eure Hunde  ♥

Ich freue mich, wenn ich dir weiterhelfen konnte und bin gespannt auf deine Erfahrungen, Fragen und Tipps. Du kannst mir dazu ganz einfach unten im Kommentarfeld schreiben! ?

Neu: Fragen kannst du nun auch in unserer Facebook-Gruppe stellen – Tipps und Erfahrungen von anderen Hundefreunden inklusive. ?

Schmerzen beim Hund

Über mich

Sunny und ich
Hi! Ich bin Jasmina und lebe von Kindesbeinen an mit Hunden zusammen. Mein ältere Hündin ist 13 Jahre alt geworden und leider 2018 verstorben. Mein Rüde ist 7 Jahre alt. Durch meine Hündin erfuhr ich erst, was es bedeutet, einen Seniorhund im Alter zu begleiten. Meine Erfahrungen aus dem Zusammenleben mit alten Hunden möchte ich hier mit dir teilen. Ich freue mich auch jederzeit über Feedback, Fragen und deine Tipps.

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6 Gedanken zu „Schmerzen beim Hund erkennen – so bemerkst du, ob dein Hund leidet“

  1. Also es ist faszinierend wie du das da alles schreibst. Ich habe gelernt von dir besser hinzugucken. Und nicht zu verdrängen was ich meine zu sehen bei meinem Hund. Es ist allerdings schwer fuer mich zu erkennen was fuer Veränderungen beim alten Hund noch ok Sind und was schon krankheitszeichen hat. Mein bauchgefuehl sagt mir das mein Hund sich nicht mehr richtig wohl fühlt und ich habe einen Termin beim ta. Fuer erstmal blutabnehmen. Es sind so mehrere kleinereanzeichen. Die Dann auch wieder verschwinden. Aber im grossen und ganzen behalte ich das Gefühl das was nicht ok ist ei ihr. Ich danke dirfuer deine wertvollen Anregungen und bin heilfroh indiese Gruppe gekommen zu sein. Bis spaeter und danke nochmal

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  2. Hallo Jasmina !
    Mein Name ist Ina und mein Schatz um den es geht ist ein 12 Jahre alter Spitz mit den Namen Amigo .Ich musste Amigo vergangene Woche kastrieren lassen weil er hat eine Entzündete der Prostata gehabt die auf die Bandscheiben gedrückt hat und er dadurch mit dem rechten Bein hinkte ,zuerst mal musste ich ihm zwei wochen Antibiotika geben damit wurde das hinken des Beines besser dann zwei Wochen später also vergangenen Donnerstag wurde er Kastriert jetzt ist alles sehr rot und am Hodensack tritt Wundwasser aus was mich schon sehr bedenklich macht aber das eigentliche Problem ist was ich schon seit einiger Zeit beobachte das er wenn wir Gassi gehen er mit beiden hinterbeinen sehr stark zittert.Der Tierarzt sagte mir als ich mit dem Problem der Prostata zu ihm kam das er auch Athrose wo er noch nicht mal ein Röntgenbild o ähnliches kontrolliert hat sagte er ich soll ab jetzt immer Tabletten geben wo ich mir aber nicht so sicher bin, ob er das überhaupt hat ?Vielleicht hast du einen Tipp für mich was ich tun ķönnte ?Er hat weder Steifheit noch Humpelt er es ist nur wenn ich mit ihm Gassi gehe mit ihm .Vielen Dank im vorraus Ina und Amigo!

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    • Liebe Ina, die Ursachen können so vielfältig sein. Das ist wirklich schwierig. Der einzig vernünftige Rat, den ich dir geben kann: suche dir noch eine zweite Meinung bei einem spezialisierten Tierarzt oder in einer guten Tierklinik deiner Umgebung. Ein Röntgenbild kann da ggf. Aufschluss geben. Wichtig ist aber, dass du die Wunde, als auch das andere Problem im Blick behältst und weiterhin behandeln / untersuchen lässt. Ich wünsche euch alles Gute. LG Jasmina

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  3. Mein Hund, ein kniehoher Mischling, ist im Juni 15 Jahre alt geworden. Im Dezember blutete er mal aus dem Maul, so dass wir zum Wochenenddienst gingen. Hohe Vitamin K-Dosen brachten das Bluten zum Stillstand. Blutbild selbst war unauffällig. – Nun wird er immer auffälliger. Er hört nicht mehr gut, nur noch einen Pfiff von mir, habe ihn aber bereits an Handzeichen gewöhnt, er war sonst für sein Leben gern im Wasser und hat auch im letzten Jahr noch Berge umgegraben. Macht er nicht mehr. Er interessiert sich nicht für andere Hunde, ist oft orientierungslos und wenn ich ihn streichle, sackt er mit den Hinterläufen weg. Er scheint auch nicht mehr gut zu sehen, verwechselt mich und läuft anderen Personen hinterher. Er hat andauernden Durchfall, den ich nicht in den Griff bekomme. Und läuft unruhig und ständig hechelnd herum. – Was soll ich tun? Hat er Schmerzen?

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