Hot Spot beim Hund – Ursachen, Symptome und Behandlung

Hot Spot beim Hund

Der Hot Spot beim Hund ist keine Seltenheit. Auch mein Hund hat sich damit schon herumplagen müssen. Warum ein Hot Spot beim Hund entsteht, wie eine Behandlung des Hot Spot aussieht und was du selbst mit Homöopathie und Hausmitteln für deinen Hund tun kannst, erfährst du hier.

Als hätte mein Rüde in den letzten Wochen wegen seiner Verletzung am Vorderlauf, seinen Rückenproblemen und den Impfungen für unsere Reise im Frühling nicht schon oft genug den Tierarzt besucht, hat er sich in der letzten Woche nun auch einen Hot Spot eingefangen. Das ist bereits der dritte Hot Spot, den sich Pan in 7 Jahren zugezogen hat. Für einen Hund mit sehr dichtem und dickem Fell keine Seltenheit. Welche Ursachen ein Hot Spot beim Hund hat, wie er sich entwickelt und wie man ihn behandelt, zeige ich dir hier.

Was ist ein Hot Spot?

Als einen Hot Spot bezeichnet man ein akutes und vor allem nässendes Ekzem des Hundes. Auch pyotraumatische Dermatitis oder Dermatitis madidans acuta genannt.

Normalerweise breitet sich der Hot Spot kreisförmig an der Haut des Hundes aus.

Dieses Ekzem nennt man Hot Spot (übersetzt „Heißer Punkt“), weil dieses Ekzem oft nicht nur nässt, sondern auch sehr rot, heiß und juckend sein kann.

Oft kann man den Hot Spot auch riechen. Der Geruch ist eher übel und unangenehm.

Hot Spot beim Hund
So kann ein typischer Hot Spot bei einem Hund aussehen. Hot Spots können aber auch kleiner oder deutlich größer sein.

Symptome beim Hot Spot

Wie bei vielen anderen Hundekrankheiten, können fast alle unten aufgeführten Symptome auftreten. Das muss aber auch nicht der Fall sein.

Mein Rüde hat sich beispielsweise kaum an seinem Hot Spot gekratzt. Da dieser am Hals auftrat, konnte er sich dort auch nicht lecken.

Mir fiel der Hot Spot lediglich auf, weil die Stelle mit dem ehemaligen Zeckenbiss immer dicker wurde und das Fell an diesem Punkt von heute auf morgen total verklebt war.

Generell können beim Hot Spot folgende Symptome auftreten:

  • kreisrunde bis ovale Entzündung der Haut
  • Größe von ca. 1cm bis zur Größe einer Handfläche
  • sehr rot und ggf. in der Mitte gelblich glänzend
  • nässend oder ggf. Eitrig
  • juckend
  • entzündet
  • kann übel riechen
  • Hund leckt oder kratzt sich ggf. viel an einer Stelle
  • Fell am Hot Spot kann ausfallen
  • verklebtes und „hart getrocknetes“ Fell im Bereich des Hot Spots
  • ggf. Fieber

Oberflächlicher Hot Spot (meist beginnend)

Von einem oberflächlichen bzw. beginnenden Hot Spot spricht man, wenn der Hund unter einer gereizten, juckenden Hautstelle leidet, die noch nicht durch Bakterien hervorgerufen bzw. infiziert ist.

Dabei ist die Haut leicht bis stärker gerötet und es können oben aufgeführte Symptome auftreten. Meist entsteht ein beginnender Hot Spot innerhalb von wenigen Stunden bis zu höchstens einem Tag.

Aussehen des Hot Spots in diesem Stadium:

  • oft haarlos im Bereich des Hot Spots
  • leicht nässend
  • in der Mitte evtl. etwas gelblich
  • am Rand rötlich
  • meist ist der Hot Spot scharf abgegrenzt zur gesunden Haut
  • eher flach, keine Verdickung

Tiefer Hot Spot (fortgeschritten)

Von einem tief gehendem Hot Spot bzw. einem fortgeschrittenem Hot Spot spricht man dann, wenn die Hautpartie bereits durch Bakterien oder Pilze infiziert wurde. Hier tritt dann auch die die Haarbalgentzündung (Follikulitis) auf. Die Entzündung greift dann auf das umliegende Gewebe über und wird für den Hund extrem schmerzhaft.

Um eine Behandlung mit Antibiotika kommt man in diesem Stadium nicht herum.

Aussehen des Hot Spots in diesem Stadium:

  • oft haarlos im Bereich des Hot Spots
  • stärker nässend
  • eher ungleichmäßig zum gesunden Gewebe abgegrenzt
  • verdickte Veränderung
  • ggf. Bildung von Satelliteneffloreszenzen (wie kleine Pusteln oder offene Stellen)

Verhalten des Hundes beim Hot Spot

Üblicherweise kratzen und lecken sich Hunde an einem Hot Spot sehr häufig bzw. lösen die Entwicklung des Hot Spots damit aus, indem durch das Lecken und Kratzen Bakterien oder Pilze an diese Hautpartie gelangen.

Ist die Hautstelle erstmal richtig stark entzündet, juckt sie stark und tut dem Hund sehr weh.

Die Schmerzen können dazu führen, dass dein Hund abgeschlagener, matt und schlapp wirkt oder sich anders verhält als sonst.

Wenn du meinst, einen Hot Spot entdeckt zu haben, fummel daran bitte nicht mit ungewaschenen Händen herum und sei vorsichtig. Schließlich tut die Stelle extrem weh.

Ursachen – so entsteht ein Hot Spot beim Hund

Hot Spot Hund Ursachen

Die Ursache für einen Hot Spot ist eigentlich immer eine Infektion durch Bakterien oder Pilze.

Wie es dazu kommt, kann jedoch sehr sehr unterschiedliche Gründe haben.

In Falle meines Rüden war es schlichtweg ein Zeckenbiss. Ich entfernte die Zecke lebend und mit Kopf. Zeckenhaken sei dank – den O Tom Zeckenhaken* empfehle ich dir wirklich sehr, um Zecken lebend, mit Kopf und einfach zu entfernen. Wie du eine Zecke am Hund richtig entfernst und wie du den Zeckenbiss nach der Entfernung mit Hausmitteln und Homöopathie behandeln kannst, habe ich übrigens hier mit Bildern beschrieben.

Dennoch hat sich die Stelle am Hals entzündet.

Manchmal kann es damit beginnen, dass dein Hund einfach nur eine kleine Schürfwunde hat. Ein anderes Mal können aber eben auch Parasiten, wie Zecken, Milben, Flöhe und andere Biester Parasiten Schuld sein. Ohrenentzündungen und eine Infektion mit Ohrmilben können auch eine häufige Ursache für Hot Spots im Bereich der Ohren sein.

Es kann aber auch sein, dass sich dein Hund einfach nur einen Dorn im Gebüsch eingefangen hat.

Auch Futterunverträglichkeiten, Allergien und andere Erkrankungen des Hundes können zu einem Hot Spot führen. Selbst bei Hunden, die das Lecken und Kratzen zum Stressabbau „nutzen“, kann dadurch ein Hot Spot entstehen.

Der Hund fügt sich den Hot Spot schließlich selbst zu, indem er stark an der Stelle leckt oder sich mit den Pfoten kratzt. Ganze egal, welche Ursache das Kratzen und Lecken hat.

Wie wir wissen, sind die Pfoten des Hundes im Normalfall nicht klinisch rein. So können Bakterien und Pilze an die Hautstelle gelangen, die schließlich für den Hot Spot sorgen. Permanentes Lecken führt zum selben Ergebnis. Die Stelle entzündet sich immer stärker und betrifft immer tiefer gehende Hautschichten des Hundes.

Mögliche Auslöser eines Hot Spots im Überblick

  • Zecken, Flöhe, Milben und andere Parasiten
  • Schürfwunden
  • Ohrenentzündungen
  • Ohrenmilben
  • Futterunverträglichkeiten
  • Allergien
  • Stress
  • andere Hauterkrankungen

Hunderassen, die besonders zu Hot Spots neigen

Es gibt bestimmte Hundetypen, die besonders zur Entwicklung eines Hot Spots neigen. Das sind Hunde mit sehr dichtem und dickem Fell oder mit vielen Hautfalten, wie beispielsweise der Husky, der Alaskan Malamute, der Berner Sennenhund, der Bernhardiner, Golden Retriever, Molosser oder Chow-Chow, Mischlinge dieser Rassen und ähnliche Rassen.

Generell kann ein Hot Spot aber auch bei kurzhaarigen Hunden mit wenig Unterfell auftreten.

Besonders häufig treten Hot Spots im Fellwechsel auf oder auch, wenn das Wetter eher nass-kalt ist. Vermehrt findet man sie dann vor allem in Hautfalten des Hundes. Das Alter des Hundes spielt bei der Bildung eines Hot Spots eigentlich keine Rolle.

Hot Spot Behandlung beim Hund

Hot Spot beim Hund - Behandlung
Beim letzten Hot Spot meines Rüden konnte nur noch der Tierarzt helfen. (Banges Warten bis wir aufgerufen werden 😉 )

Wie der Hot Spot behandelt werden muss, hängt auch davon ab, wie weit er schon fortgeschritten ist.

Wenn dein Hund erstmalig einen Hot Spot hat oder du dies vermutest, dann begib dich am besten gleich zum Tierarzt mit ihm. Es bringt meistens leider gar nichts abzuwarten.

Normalerweise wird die betroffene Hautstelle dann erstmal vom Fell befreit. Sprich, geschoren bzw. rasiert. So kommt Luft an die nässende Stelle und man sieht besser, ob es sich tatsächlich um einen Hot Spot handelt und wie weit dieser schon fortgeschritten ist.

Das Rasieren ist für den Hund meist ziemlich unangenehm, weil du Wunde schmerzt und nahezu jede Berührung schmerzhaft sein kann.

Meist ist es schon deshalb eine Herausforderung, einen Hot Spot selbst zu behandeln. Den Hund festhalten und das Fell rasieren, funktioniert allein wirklich schlecht.

Bei einem fortgeschrittenen Hot Spot kommt dein Hund um das Antibiotikum vom Tierarzt leider nicht herum. Meiner Erfahrung nach hilft das aber sehr zügig innerhalb von 24 bis 36 Stunden.

Auch wenn ich sonst sehr viel von Hausmitteln und Homöopathie für Hunde halte und diese nutze, bin ich bei einem fortgeschrittenen Hot Spot mit meinem Hund sofort beim Tierarzt. Aus meiner Sicht ist das der schnellste und beste Weg, dem Hund Linderung zu verschaffen und die Wunde zum Abheilen zu bringen.

Parallel zur Hot Spot-Behandlung mit einem Antibiotikum empfahl uns unsere Tierärztin die Stelle ein paar Mal täglich mit Wasserstoffperoxid abzutupfen. Das reinigt das Fell und die Hautpartie.

Oberflächliche Hot Spots selbst behandeln & Notfall-Apotheke

Wenn dein Hund schon ein paar Mal einen Hot Spot hatte und du mittlerweile weißt, ob es sich um einen beginnenden oder einen fortgeschrittenen Hot Spot handelt, kannst du bei einem beginnenden Hot Spot durchaus selbst aktiv werden.

Hier möchte ich dir zeigen, wie du vorgehen kannst, um einen beginnenden Hot Spot vielleicht noch zum Heilen zu bringen.

Sollten sich die Beschwerden bei deinem Hund nicht sehr zügig bessern, solltest du unbedingt mit ihm zum Tierarzt gehen!

Fell entfernen mit einer Hundeschermaschine

Als ersten Schritt musst du das Fell am Hot Spot deines Hundes entfernen. Allein ist das oft ein schwieriger Akt. Je nachdem, wie widerwillig dein Hund das Scheren über sich ergehen lässt.

Am besten holst du dir eine zweite Person dazu, der dein Hund vertraut. Während deine Hilfsperson deinen Hund festhält und beruhigt, solltest du mit einer guten Hundeschermaschine relativ zügig und dennoch vorsichtig das Fell an der betroffenen Hot Spot-Stelle entfernen.

Besonders, wenn die Haare verklebt sind, kann das wirklich schwierig und auch schmerzhaft für den Hund werden. Deswegen lege Wert auf eine gut scherende Hundeschermaschine.

Die Stelle muss auch nicht komplett geschoren sein. Wenn ein paar wenige Millimeter Fell stehen bleiben, ist das meist auch in Ordnung.

So kommt Luft an den nässenden Hot Spot. Das dient einerseits der Wundheilung. Andererseits kann man den Hot Spot dadurch besser begutachten.

Reinigung mit Betaisodona oder Wasserstoffperoxid

Hot Spot Behandlung Wasserstoffperoxid
Wasserstoffperoxid ist eine klare Lösung. Wir haben sie vom Tierarzt mitbekommen.

Nachdem die Stelle mit dem Hot Spot gereinigt ist, solltest du sie mit einer antiseptischen Lösung reinigen.

Wir haben dazu eine gering konzentrierte Wasserstoffperoxid-Lösung vom Tierarzt bekommen (H2O2, 2% bis 3%). Du kannst dafür aber auch Betaisodona Lösung benutzen. Beides wirkt desinfizierend und entzündungshemmend.

Bei Betaisodona besteht jedoch der Nachteil, dass du durch die dunkelrote Farbe der Lösung die Entwicklung des Hot Spot schlechter erkennst.

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Bei Betaisodona besteht jedoch der Nachteil, dass du durch die dunkelrote Farbe der Lösung die Entwicklung des Hot Spot schlechter erkennst.

Für die Reinigung mit einer dieser Lösungen nimmst du ein sauberes Tuch (beispielsweise eine Druckkompresse aus dem Verbandskasten). Einen Teil des Tuches tränkst du in der Lösung und tupfst damit vorsichtig den Hot Spot deines Hundes ab.

Bei einem oberflächlichem und beginnendem Hot Spot genügt oft aber auch schon ein sogenanntes Dermacool-Spray. Das ist ein Spray, das die Haut kühlt und pflegt. Wichtig: du solltest dir sehr sicher sein, dass der Hot Spot nur oberflächlich und nicht bakteriell ausgelöst ist!

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  • Zur Pflege und Kühlung lokaler Irritationen (z. B. Hot Spot). Dermacool kann durch den kühlenden Effekt örtlichen Juckreiz unterstützen. Darüber hinaus kann Dermacool dabei helfen die Haut trocken und rein zu halten; Keime können so in ihrem Wachstum gehemmt werden. Die kühlenden und beruhigenden Komponenten können unterstützend wirken, sodass sich die Tiere an der betroffenen Stelle durch Kratzen und Beißen sich selbst keine Wunden mehr zufügen
  • Die Effizienz dieses Sprays wird durch zwei wichtige technologische Innovationen erweitert: Spherulites und Chitosanid. Bei Spherulites handelt es sich um ein völlig neues, von Allerderm entwickeltes Kapselsystem, das für eine anhaltend gleichmäßige und kontrollierte Freisetzung der aktiven Substanzen an der Hautoberfläche sorgen kann
  • Chitosanid ist ein natürliches Biopolymer, das eine feine Schutzschicht an der Fell- und Hautoberfläche bilden kann (filmbildender Effekt). Die schützenden und restrukturierenden Eigenschaften von Dermacool können dabei helfen dies zu verstärken und können somit die Beruhigung der Haut unterstützen

Lecken und Kratzen verhindern mit Halskrause oder Leckschutz

Wundheilung beim Hund

Nun gilt es absolut zu verhindern, dass dein Hund sich weiterhin an der Stelle kratzt oder leckt.

Wie schafft man das? Gute Frage. Es kommt darauf an, wo der Hot Spot sitzt und wie gut oder schlecht dein Hund diesen Bereich mit Zunge und Pfote erreichen kann.

Ich habe für meinen Rüden mal die Comfy Cone Halskrause* angeschafft und bin mit dieser sehr zufrieden. Sie ist weich und komfortabler für Pan, wenn er mal irgendwo nicht lecken soll.

Weitere komfortable & aufblasbare Krausen für Hunde findest du in meinem Artikel über Alternativen zum Kunststofftrichter: „komfortable Halskrausen für Hunde“.

Alternative Möglichkeiten, deinen Hund am Lecken zu hindern, findest du in meinem Artikel „Leckschutz für Hunde – Empfehlungen und Alternativen“.

Medikamente – Antibiotika vom Tierarzt

Stellt euer Tierarzt fest, dass der Hot Spot tief geht und durch Bakterien bzw. Pilze infiziert ist, kommst du um das Antibiotikum für deinen Hund nicht herum.

Wichtig ist aber auch, dass nicht nur der Hot Spot an sich behandelt wird, sondern auch dessen Ursache.

Bei Pan war das ein Zeckenbiss. Daran konnte ich nichts ändern. Liegt die Ursache jedoch darin, dass dein Hund Flöhe oder Milben hat, muss auch dies unbedingt behandelt werden.

Hausmittel & Homöopathie für die Hot Spot Behandlung

Einen oberflächlichen und beginnenden Hot Spot ohne bakterielle Infektion kann man vorerst auch mit Hausmitteln und homöopathischen Mitteln behandeln.

Calendula-Tinktur

Mit einer Calendula-Tinktur kannst du die Stelle bei deinem Hund etwas abtupfen, nachdem du sie vom Fell befreit hast. Dazu gibst du einfach ca. 5 bis 10 Tropen Calendula auf ca. 2 Esslöffel Wasser.

Homöopathikum

Bei infizierten Wunden, Ekzemen oder auch Hot Spots gibt es eine Reihe homöopathischer Hilfsmittel.

Dazu zählen:

  • Calendula
  • Hepar sulfuris
  • Mercurius solubilis Hahnemanni (Quecksilber nach Hahnemann)

Geeignete Potenzen und Dosierungen als auch Besonderheiten findest du in meinem Lieblings-Ratgeber „Homöopathie für Hunde*“ von Dr. med. vet. Elke Fischer. Weitere Bücher zur Hundegesundheit findest du übrigens in meiner Hundebücher-Liste.

Was du bei einem Hot Spot auf keinen Fall tun solltest!

Absolut tabu ist beim Hot Spot, dass du deinen Hund mit Salben, Pasten oder Cremes einschmierst.

Diese decken die wunde Stelle viel zu stark ab. So kann die nässende Wunde einerseits nicht trocknen und andererseits fördert dies die Entwicklung der bakteriellen Entzündung.

Merke also: beim Hot Spot immer wässrige Lösungen oder Sprays verwenden!

Lieber Finger weg von Bephanten, Babypuder, Salben, Cremes, Pasten, Honig…(und was einem noch so einfallen könnte) und ab zum Tierarzt.

Häufige Fragen

Falls du weitere Fragen zum Thema Hot Spot hast, schreib sie mir einfach unten in das Kommentarfeld.

Ist ein Hot Spot für Menschen, andere Hunde und Tiere ansteckend?

Der Hot Spot an sich ist nicht ansteckend. Weder für Menschen, andere Hunde und andere Tiere.

Jedoch kann die mögliche Ursache des Hot Spots durchaus ansteckend sein. Das betrifft vor allem Auslöser wie Flöhe, Milben und andere Parasiten.

Deshalb ist auch die Behandlung des Auslösers so wichtig.

Kann ich den Hot Spot bei meinem Hund selber behandeln?

Das kannst du durchaus bei einem beginnenden bzw. oberflächlichen Hot Spot versuchen. Wenn dein Hund schon mal einen oder mehrere Hot Spots hatte, kennst du dich vielleicht auch schon mit dem Aussehen der Hautpartien aus und kannst schnell reagieren.

Sobald die Stelle aber verdickt, nicht mehr scharf abgegrenzt zum gesunden Gewebe ist und sehr empfindlich wird oder du einfach keine Erfahrungen mit Hot Spots hast, empfehle ich dir immer einen Tierarzt aufzusuchen.

Kann man einen Hot Spot vorbeugen?

Jain. Du kannst verschiedene Auslöser für einen Hot Spot vorbeugen. Das betrifft vor allem die Parasitenabwehr deines Hundes, damit Flöhe, Milben und Zecken keine Chance haben.

Hälst du diese Biester fern, können zumindest keine Hot Spots durch Parasiten entstehen.

Meine Erfahrungen

Die Hot Spots, die mein Rüde bereits hatte, ließ ich allesamt beim Tierarzt behandeln, da sie bereits verdickt und schmerzhaft waren.

Glücklicherweise war das schlimmste Übel nach der antibiotischen Behandlung innerhalb von einem Tag gegessen.

Die Entzündung heilte ab und damit wurde der Hot Spot auch immer flacher und sah von Tag zu Tag gesünder aus. Damit dies auch so blieb, tupfte ich die Stelle noch gut 10 Tage 2 bis 3 Mal täglich mit Wasserstoffperoxid ab.

Dazu gehörte auch, dass wir einige Tage auf Spielkumpels verzichteten, um der Wunde die Chance zu geben, richtig zu heilen. Ohne dass wieder Schmutz oder fremder Hundespeichel dahin gelangen konnten.

Bis alles richtig verheilt ist, die Hautpartie wieder normal aussieht und das Fell nachwächst, dauert es natürlich eine ganze Weile. Deswegen ist es immer gut, die Stelle auch noch einige Wochen im Auge zu behalten.

Liebt eure Hunde ♥

Nun kennst du unsere Hot Spot-Geschichte. Ich freue mich, wenn ich dir weiterhelfen konnte und bin gespannt auf deine Erfahrungen, Fragen und Tipps. Du kannst mir dazu ganz einfach unten im Kommentarfeld schreiben! ?

Neu: Fragen kannst du nun auch in unserer Facebook-Gruppe stellen – Tipps und Erfahrungen von anderen Hundefreunden inklusive. ?

HotSpot Hund

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Über mich

Sunny und ich
Hi! Ich bin Jasmina und lebe von Kindesbeinen an mit Hunden zusammen. Mein ältere Hündin ist 13 Jahre alt geworden und leider 2018 verstorben. Mein Rüde ist 7 Jahre alt. Durch meine Hündin erfuhr ich erst, was es bedeutet, einen Seniorhund im Alter zu begleiten. Meine Erfahrungen aus dem Zusammenleben mit alten Hunden möchte ich hier mit dir teilen. Ich freue mich auch jederzeit über Feedback, Fragen und deine Tipps.

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13 Gedanken zu „Hot Spot beim Hund – Ursachen, Symptome und Behandlung“

  1. Hallo Jasmina,

    für diesen Bericht bin ich so dankbar. Morgen führt mich mein erster Weg wieder zum Tierarzt. Mit dieser Veröffentlichung. Unsere siebeneinhalbjährige Schäferhündin ist „Vollallergiker“. Derzeit füttern wir Insect Doc, werden aber nach Empfehlung des Tierarztes zu Royal Canin Hypoallergenic zurückkehren. Trotz dieser Allergikernahrung besteht der etwas unangenehme Geruch immer, nun haben sich im Bereich des oberen hinteren Rückens und dem Rutenansatz nässende Pusteln und ein Hotspot entwickelt. Er ist ca. 1 x 3 cm groß, nässend, das Fell ist in dem Berich fest verklebt. Ich selbst habe die Haare zart mit einer Nagelschere entfernt und den Bereich mit einer Lösung besprüht, die zur Desinfektion der Mundschleimhaut beim Menschen verwendet wird.
    Es wurden Tests ausgeführt wie Tesafilmtest und Hautgeschabsel. Negativ. Wie erfahre ich, ob unser Hund gegen Milben allergisch ist bzw. gegen was? Denn nach nun fast zwei Jahren hypoallergener Kost schließe ich für mich die Nahrung aus.
    Beim letzten Tierarztbesuch bekam unser Hund eine Kortisonspritze, worauf das entzündete Ohr genesen ist. Die Hautstellen erst einmal auch etwas besser wurden, nun aber wieder unverändert schlecht sind.
    Sonst wurde nichts gemacht. Halt, wir bekamen gesagt, dass manchmal ein Hund auch daran sterben kann. Das war es.

    Antworten
    • Hallo Regina,

      erst einmal lieben Dank für dein Lob 🙂 Darüber freue ich mich sehr.

      Das sind ja recht viele Themen, die du ansprichst…Was kam den aktuell bei eurem Tierarztbesuch heraus?

      Zum Thema Milben: ich nehme an, dass du so einen Test beim Tierarzt machen kannst. Es gibt wohl auch Allergietests, die man online bestellen und selbst Zuhause durchführen kann. Ich habe aber keine Erfahrungen, inwiefern das wirklich verlässlich ist.

      Was ich dir wirklich sehr ans Herz lege: suche dir einen Tierarzt, bei dem du dich gut beraten fühlst und der sich Zeit nimmt, deinen Hund mal rundum zu untersuchen. Wer weiß, wie was genau zusammenhängt. Eine zweite Meinung kann nicht schaden. Vielleicht kannst du dich im Freundeskreis nach empfehlenswerten Tierärzten umhören?

      PS: Benutze für die Hot Spot Behandlung lieber „bewährte“ Mittel wie Wasserstoffperoxid.

      LG
      Jasmina

      Antworten
  2. Bester Bericht den ich über einen „Hot Spot“ gelesen habe. Hab selbst Chemie u. Mikrobiologie studiert und kann nur sagen sehr gut!!

    Antworten
  3. Hallo Jasmina,
    hab mir eine Hundedame von 6 Jahren aus dem Tierheim geholt und zum ersten Mal das Problem. Auch ich möchte dir danken für den aufschlussreichen
    Artikel, der mir Einblick und Hilfe zur Behandlung gegeben hat.
    Lieben Dank dafür!
    LG Peggy

    Antworten
  4. Hallo,
    wir haben gerade abheilende Hot Spots an der Rute von unserem 4 1/2 jährigen Golden Retriever. Die haben wir die letzten Jahre immer wieder: unterm Ohr, an der Flanke etc. Und ich hatte gehofft dieses Jahr bliebe und das mal erspart.
    Das war wohl eine allergische Reaktion auf Futter. Er hatte sich auch hinter dem Ohren wund gekratzt.
    Und die Violsche Drüse ist auch sehr geschwollen 🙁 alles ganz doll Aua. Aber mit Shampoo, Antibiotikum und lokal Cortison Creme und Calendula wird es langsam wieder.
    LG!

    Antworten
  5. Auch ich finde Deine Ausführungen sehr informativ und hilfreich. Ich werde so schnell wie möglich zum Tierarzt gehen mit meiner Suse und darauf verzichten, irgendeine Creme selbst aufzutragen. Ganz schnell hat meine Suse offenbar einen handtellergroßen Hotspot entwickelt. Sie tut mir sehr leid. Vielen Dank für die Weitergabe Deiner Erfahrungen. Grüße Dagmar und Suse

    Antworten
  6. Mein Cockapoo (Spaniel/Pudel) PAUL, 4,5 Jahre, hat sich erstmals nach Klettenbefall einen zunächst kleinen, steinharten Fellknäuel eingefangen, welchen ich bis auf die Haut abrasieren mußte. Zum Vorschein kam eine bereits eingewachsene Stelle. Ich ging sofort zum Tierarzt, der ihn die kleine Wunde (2 cm) reinigte und mir weitere Behandlungsanweisungen (Wundspray/Bebanthen/Isaderm, Luft dran lassen, evtl. später Antibiotikum, nicht kratzen) mit auf den Weg gab.
    Heute, eine Woche später, hat sich die Wunde ver3-facht und alle Symptome Ihres Berichtes treffen zu.
    Die Salbe war wohl nicht das Richtige! Allerdings habe ich die Wunde auch zeitweise abgedeckt und Paul eine Babysocke über die Hinterpfote gezogen. Trotzdem ließ sich das gelegentliche Kratzen nicht vermeiden?. Meine Verzweiflung führte mich zu diesem Bericht und habe aufgrund Ihrer Ausführungen nun einiges anders gemacht. Werde morgen gleich wieder den Arzt aufsuchen.
    Vielen, ?–lichen Dank für Ihren aufschlussreichen, tollen Bericht!

    Antworten
    • Liebe Kerstin,

      danke für dein Lob! <3 Damit würde ich auch unbedingt nochmal zum Tierarzt gehen! Ich wünsche Paul gute Besserung und dass es ihm schon bald besser geht!
      Liebe Grüße
      Jasmina

      Antworten
  7. Hallo erst einmal meine Sunny hat so eine gerötete Stelle mit Haarausfall .Der Tierazt hat mir Dermamycin zum drauf machen und Kesium zum einnehmen gegeben. Ich finde es wird schlimmer

    Antworten
  8. Hallo
    Wir haben zwei Huskys
    Sind frisch von Urlaub zurück und der Junge hat an den Knien dunkle stellen bekommen der Aufpasser der auf die Hunde aufgepasst hat aus der hunde Pansion Hat gesagt das die Stellen so dunkel sind weil er immer im nassen und Erde liegen wollte… jetzt 1 Woche später ist mein Baby ganz anderer Hund er ist ängstlich und heute habe ich eine Stelle gefunden die aufgebläht ist und ganz rot genau wie du es beschrieben hast… bin sehr besorgt um ihn… habe sofort andere Beine geprüft und es scheint das sie ihm auch weh tun aber es sind keine Wunden zu sehen … das Weibchen hat nichts denn sie liebt keine Pfützen und liegt lieber auf decken oder Körbchen
    Was soll ich tun?

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